Der Rechtsstillstand für die Reisebürobranche wird bis am 31. Dezember 2020 verlängert. Es wird somit weiterhin ein Zahlungsaufschub gewährt. Für Sie als Kunde bedeutet dies, dass Sie Ihr Geld für eine nicht durchgeführte Reise erst ab 2021 wieder zurückfordern können. Der Zahlungsaufschub soll den Reiseunternehmen erlauben, Rückerstattungen erst dann einzuleiten, wenn sie ihrerseits die Gelder von den Fluggesellschaften, Hotels und Veranstaltern erhalten haben.

Wenn Sie eine Pauschalreise über ein Reisebüro, das Vertragspartner der Stiftung Gesetzlicher Garantiefonds der Schweizer Reisebranche (kurz: Garantiefonds) ist, gebucht haben, sind gewisse Leistungen vom Garantiefonds abgedeckt und Sie somit geschützt. Folgende Leistungen werden vom Garantiefonds übernommen, sofern das Reisebüro vor oder während der Reise Insolvenz anmeldet:

• vor der Reise die Erstattung der geleisteten Anzahlung und Restzahlung
• während der Reise den Rücktransport vom Ferienland in die Schweiz

Weitere Informationen sowie die Teilnehmerliste des Garantiefonds finden Sie hier.

Ist der Konkurs bereits eröffnet, so können Sie Ihre Forderung beim zuständigen Konkursamt direkt geltend machen.

Auskunft über die Frage, ob über Ihren Schuldner bereits der Konkurs eröffnet worden ist, erteilt Ihnen auf Anfrage das Betreibungsamt oder das Konkursamt am Wohnort des Schuldners.

Unter anderem hat kürzlich das weltweit tätige Jugendreisebüro STA Travel Insolvenz angemeldet und alle Reisebüros in der Schweiz endgültig geschlossen. Als Grund dafür gab das Unternehmen die Coronakrise und die damit verbundene Unsicherheit der Kunden beim Buchen von Reisen an.

Was mit bereits gebuchten Reisen geschieht, kann der ehemalige Geschäftsführer von STA Travel nicht beantworten. Die Verantwortung liegt beim Konkursverwalter des Kreis 1 in Zürich.